Messkolben

Ein 10-ml-Messkolben (der Stopfen ist nicht abgebildet; 3D-Modell).
Auswahl verschiedener Messkolben mit Normschliff und PP-Stopfen
Ein 10-ml-Messkolben mit Stopfen.

Messkolben (manchmal auch Maßkolben) werden hauptsächlich zum Ansetzen und Aufbewahren von Maßlösungen mit sehr genauen Konzentrationen verwendet. Da sie auf Einlauf (oder Einguss) justiert sind, sind es keine Volumenmessgeräte.

Messkolben haben keine Skalierung, sondern besitzen eine einzige Ringmarke, die ganz um den Hals gezogen ist, um Ablesefehler zu vermeiden.[1] Die Auffüllung ist korrekt, wenn der untere Meniskus der Flüssigkeit die Ringmarke tangiert, genauso, wie bei Büretten üblich.[2] Bei gerader Aufsicht auf den Messkolben soll die unterste Flüssigkeitswölbung (Meniskus) direkt auf der Ringmarkierung liegen. Wasser wird durch Adhäsionskräfte mit den Glasrändern immer etwas nach oben geschoben, daher wählt man bei der Ablesung die mittlere Flüssigkeitsoberfläche. Die Messkolben werden vom Hersteller auf eine Wassertemperatur von 20 °C justiert. Wasser hat die höchste Dichte (ρ = 1,000 g/cm³) bei 4 °C, bei 20 °C ist die Dichte etwas geringer als bei 4 °C. Messkolben der Klasse A weisen die genausten Ergebnisse auf (bis 1/4000 Genauigkeit). Es gibt jedoch auch Messkolben der Klasse B, die ebenfalls hohe Genauigkeiten erreichen. Je nach Hersteller kann es zu Abweichungen kommen.

  1. Walter Wittenberger: Chemische Laboratoriumstechnik, Springer-Verlag, Wien, New York, 7. Auflage, 1973, S. 83–84, ISBN 3-211-81116-8.
  2. Gerhard Meyendorf: Laborgeräte und Chemikalien. Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin, 1965, S. 17 sowie 39–40.

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